Im Jahr 2004 entschloss sich Jutta Ambrositsch, den Job als Art Direktorin einer Werbeagentur gegen Zeit im Weingarten einzutauschen. Eigentlich recht spontan. Ein Viertel Hektar Riesling war rasch gepachtet, das erfreuliche Ergebnis am Ende des Jahres bestätigte sie in ihrer Entscheidung. Peu a peu wuchs die Fläche auf nunmehr sieben Hektar an – knapp vier in Wien und etwas über drei in Gumpoldskirchen, dem Vorgarten der Wiener. In den Weingärten der Österreichischen Hauptstadt, wachsen auf beiden Seiten der Donau Grüner Veltliner, Riesling, Gemischter Satz, Chardonnay und Sauvignon Blanc. In und rund um das malerische Gumpoldskirchen die autochthonen Raritäten Rotgipfler und Zierfandler sowie Neuburger, Welschriesling, Grüner Veltliner und Pinot Noir. Bewirtschaftet wird nach dem Lutte Raisonnée-Prinzip - auf Herbizide, Insektizide und Fungizide wird also verzichtet, Gründüngung mittels Klee, Senfsaat, Ölrettich, Ackerbohnen etc. findet in allen Weingärten statt.
Und außerdem:
An 10 bis 14 Wochenenden im Jahr öffnet sie darüber hinaus ihre radikal pure und gänzlich unverfälschte „Buschenschank In Residence“ in der Himmelstraße 7 in Grinzing - ein von zahlreichen Stammgästen regelmäßig besuchtes Manifest gegen den oft so unerfreulichen Heurigen-Mainstream dieses einst weltberühmten Weindorfes am Wiener Stadtrand. Artgerecht und ressourcenschonend hergestellte Produkte befreundeter Kleinproduzenten von rarer Güte begleiten dann Juttas Weine in einer Atmosphäre, die wie dafür erfunden erscheint. Und wenn an manchen Abenden dann Walther Soyka mit seinem Knopfakkordeon vorbei kommt, sich unter den Nussbaum setzt und ganz leise melancholische Lieder spielt, dann wird es irgendwie magisch.